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Behemoth - Demigod
(Spielzeit: 40 min./VÖ: 29.10.2004)
Wo Demigod drauf steht ist auch »God« drin: Behemoth aus Polen legen heuer ihr siebtes, langerwartetes neues Album Demigod vor. Bereits der Vorgänger »Zos Kia Kultus« machte ganz unmissverständlich klar, dass Behemoth längst zu den Allergrößten im Bereich des brutalen Death Metals zu zählen sind. Das neue, zehn Tracks umfassende, blendend produzierte Werk knüpft nahtlos an den Vorgänger an und dürfte die Polen nun endgültig an die internationale Spitze katapultieren und Behemoth für die Bedeutung des Death Metals als Vorzeigeobjekt manifestieren.
Behemoth knüppeln mit einer derart präzisen Kraft nach vorne, dass an Luftholen oder Mund schließen gar nicht erst zu denken ist. Aberwitzige Breaks treffen auf gnadenlose Blast Speed Parts, wirre Gitarrensoli der Marke Morbid Angel oder Death, dennoch stets der Linie der Polen treu bleibend, zerren an Ohren und Hirn des geneigten Hörers. Extravagant akustische Zwischenspiele, markerschütterndes Gebrüll, satte Gitarrenpower und Bassdruck von ganz unten wurden hier zu einem legendären Werk verschweißt, dass auch nicht an der allerkleinsten Stelle auch nur einen Tick hätte besser gemacht werden können.
Nicht nur, dass die Polen auch auf der Bühne die internationale Konkurrenz klar in den Schatten stellen, mit Demigod werden Grenzen markiert: Die Grenze des noch Spielbaren, die Grenze möglicher musikalischer Kreativität, Geschwindigkeitsgrenzen, Härtegrenzen. Demigod ist ein deathmetallisches Denkmal sowie eine echte Ausnahmescheibe im undurchschaubar gewordenen Dschungel an Veröffentlichungen. Gott!
Dirk
- Sculpting The Throne Ov Seth
- Demigod
- Conquer All
- The Nephilim Rising
- Towards Babylon
- Before Aeons Came
- Mysterium Coniunctions (Hermanubis)
- XUL
- Slaves Shall Serve
- The Reign Ov Shemsu-Hor
Label: Regain Records
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